Die DIEMA 1549 trägt unübersehbare Spuren ihres Arbeitslebens. Der ursprüngliche Motor wurde durch einen Deutz A2L 514 ersetzt. Damit der passte, musste der Ausschnitt im Rahmen vergrössert werden. Die zierliche Kupplung zwischen Motor und Getriebe war der Leistung des neuen Motors nicht gewachsen wurde mehrfach geflickt und ist nicht mehr brauchbar. Die Räder sind vom Sanden stark eingelaufen und müssen ersetzt oder aufgeschweisst werden.
Nach Ausbau und Reinigung des Motors (Entfernen von Torf- und Oelresten aus den Kühlrippen) sowie Reinigung des Rahmens wird die Lok wieder zusammen gesetzt. Motor und Getriebe genau ausgerichtet und verstiftet. Nach einem ersten Probelauf steht fest, dass die Maschine läuft und die Lok unser schnellstes Pferd im Stall ist. Allerdings muss sie mit Gewichten von rund 600 kg versehen werden, weil sie sonst unsere Steigungen bei nassem Wetter und feuchten Geleisen nicht schafft.... Immerhin 6,5% sind zu meistern und das mit Kurven von 9m Radius und Laub auf den Schienen.
So hat die DIEMA nach dem Abheben der Haube ausgesehen
Huckepack auf einem Lorenrahmen
Motor ausgebaut
Kühlrippen ?
Motor und neue Räder
Motor entschwebt
Ende 2009 wurden die Verhandlungen über die Anschaffung von 2 Loks aus Vechta abgeschlossen. Im Februar 2010 konnten die Diema DS 12 1549 sowie die Schöma LO 16 886 an ihrem ehemaligen Arbeitsort im Torfwerk in Vechta verladen werden. Nach der Ankunft in Rümlang machten die beiden zuerst einmal eine Erkundungsfahrt mit ihren neuen Arbeitskolleginnen.
DIEMA 1549 und SCHÖMA 886 mit Heidi unterwegs in Rümlang
Die EL 30 Tandem ist eine "echte" Krokodillokomotive. Sie besteht aus drei Teilen. Vorn und hinten sind die Antriebseinheiten platziert, dazwischen -ohne eigene Achsen- ist das Führerhaus mit dem Steuerkontroller und der Handbremse aufgehängt.
Die Lokomotive wird komplett demontiert. Die einzelnen Teile werden separat aufgearbeitet. Sandstrahlen, neue Farbe etc. werden die Lok in alter Frische erstrahlen lassen. Die elektrische Anlage inklusive Motoren und Fahrschalter sind je nach Zustand zur Revision vorgesehen. Obwohl die EL 30 Tandem bei der Parkbahn mit Energie ab Stromaggregat versorgt wird, bleibt das Aussehen weitgehend unverändert, insbesondere werden auch die zwei Stromabnehmer wieder montiert.
Technische Daten: Fahrspannung 220 Volt Gleichstrom / Leistung 20 kW / 4 Fahrmotoren Widerstandsschaltung mit Direktkontroller. Die Fahrmotoren werden im unteren Stufenbereich (Stufen 1 bis 9) je zu zweit in Serie geschaltet und im oberen Stufenbereich (Stufen 10 bis 14) umgruppiert und alle vier parallel betrieben. Die Lok verfügt über eine Widerstandsbremse mit neun Bremsstufen. Die zwei Fahrmotoren je Lokhälfte arbeiten im Bremsbetrieb in Serie auf den Anfahrwiderstand. Die beiden Lokhälften können auch je einzeln arbeiten, sowohl beim Fahren als auch beim Bremsen. Da jedoch nur die Hälfte des Stroms fliesst, stimmen die Spannungsverhältnisse am Anfahrwiderstand nicht mit dem Normalbetrieb überein. Die Stufen werden etwas gröber. Die Lok wird bei der Parkbahn daher mit allen 4 Fahrmotoren betrieben, obwohl das von der geforderten Leistung her nicht nötig wäre.
Mechanik: Kurzer Radstand in den einzelnen Lokhälften. Tatzlagerfahrmotoren mit Broncelagern auf der Triebachse. Fettschmierung. Je zwei Blattfedern pro Triebachse. Offene Zahnradübersetzung. Das Führerhaus in der Mitte der Lokomotive überträgt Zug- und Bremskräfte. Zusätzliche Gewichte an den äusseren Enden der Lokomotive gleichen das Gewicht des Führerhauses aus und sorgen für gleichmässige Achslasten.
So präsentiert sie sich vor dem Verladen in Plauen
Bereit zur Revision
vollgepackt mit Motoren
Die Demontage beginnt
Ein Fahrmotor entschwebt der Lokomotivhälfte zwei. Deutlich erkennbar links die Halbschalen der Tatzlager.
Aufnahme der Achse mit dem Antriebszahnrad. Da kein Platz für ein Gehäuse ist, laufen die Zahnräder im Freien.
Die Strecke von der Gärtnerei Richtung Glatttalstrasse haben wir ohne grosse Vorarbeiten direkt auf die Wiese verlegt. Die Geleise wurden mit Holz unterlegt und sofort der Betrieb aufgenommen. Um optisch den Eindruck einer Bahnlinie zu vermitteln, wurden die Geleise mit Holzschnitzeln "eingeschottert". Dieser Streckenteil erforderte in der Folge vermehrt Pflege, weil sich nach jedem Regenguss die Geleiselage änderte. Nach dem intensiven Betrieb während der Parkbahntage und endültig nach der Adventsausstellung mussten die Parkbahner das Streckenstück sanieren. Die Züge fuhren mit bedenklicher Schlagseite, einmal nach links und dann wieder nach rechts schwankend.
Das Wasser unter den Schienen...
Gleisbauer-Stilleben
Zunächst werden die Geleise entfernt und dann ein Graben ausgehoben. Im Graben werden Leerrohre verlegt.
Der Graben wird mit Kies gefüllt, der Kies verdichtet und dann die Geleise neu verlegt.
Auf dem neuen Trassee werden die Schienen verlegt
Auch nachts geht die Arbeit weiter............
Nicht einmal das Regenwetter kann der guten Laune etwas anhaben
Die Transportkübel werden beladen
Und schon geht es über die frisch verlegten Schienen zum Abladen
Manchmal tut eine Pause ganz gut......
Vor allem, wenn's so weiter geht........
Das neu verlegte Streckenstück darf sich sehen lassen, mit diesem Sonder- Testzug sowieso
Die Arbeiten am Gleisstück sind beendet. Die ersten Fahrten haben gezeigt, dass die Geleise gut verlegt sind. Das Befahren der Kurve im unteren Teil erfordert Fingerspitzengefühl, weil Gefälle, Kurve und etwas abgefahrene Schienen zusammen eine nicht optimale Mischung ergeben. Durch das langsame Fahren können die Passagiere aber die ungehinderte Aussicht auf den Flughafen Kloten umso mehr geniessen. Die umfangreichen Arbeiten wurden in Zusammenarbeit mit der Tobias Juchler & Co. Garten- und Landschaftsbau Rümlang bewältigt. Der benötigte Wandkies im Umfang von mehreren Dutzend Kubikmetern wurde durch die Firma Hildenbrand-Kies AG Neerach unentgeltlich zur Verfügung gestellt und geliefert. Beiden Firmen gilt unser Dank und unsere Anerkennung.
Für unsere neue Abstellanlage mit zwei Gleisen benötigen wir zwei Verbindungsweichen. Die Weichen sind vorhanden, eine links-Weiche und eine fast symmetrische Weiche. Da zwei links-Weichen nötig sind, muss die nicht passende Weiche geändert werden.
Die erste Schiene ist aus der Weiche herausgetrennt und neben die Weiche gelegt. Sie wird einzeln bearbeitet und wieder eingesetzt. Die Schiene ganz links gibt den geraden Strang und und bildet die Grundlage der neuen Geometrie.
Der linke Strang ist in Bearbeitung und schon ziemlich gerade geworden. Der entsprechende Werkzeug ist die rote hydraulische Presse am oberen Bildrand. Die Veränderung in der Geometrie der Weiche wird sichtbar durch die Lage der mittleren Schiene, welche nun nicht mehr zum Weichenherz führt sondern im "Schilf" endet.
Der verwendete Werkzeug im Detail: Hydraulische Presse mit Druckzylinder in der Mitte, Auflagepunkte aussen. Das eingespannte Geleisestück wird nach vorne gedrückt. Um einen kontinuierlichen Bogen zu erhalten muss die Presse Schritt für Schritt verschoben werden. Das gleiche gilt natürlich auch, wenn, wie bei uns, ein Bogen gerade gemacht werden soll........
Der ganze Umbau hat zwei Arbeitstage beansprucht. Die Weiche ist mittlerweile als normale links-Weiche im Einsatz und bewährt sich.
Die Verlängerung der befahrbaren Strecke hat begonnen. Bereits ist die dafür nötige Weiche eingebaut und einige Meter Gleis sind verlegt worden. Die Trasse wird zur Zeit vorbereitet. Wenn das Wetter und die zeitliche Verfügbarkeit der Parkbahner es zulassen, werden wir noch 2007 einen weiteren Teil der Geleise verlegen.
Erste Eindrücke vermitteln die Bilder der Vorbereitungsarbeiten.
Vorbereitungen
einige Meter liegen schon
so idyllisch wird es hier
Nachdem wir die Hoffnung auf weitere Schienen und Schwellen schon fast aufgegeben hatten, sind wir im Tessin fündig geworden. 190m Geleise mit 60cm Spurweite sowie 250m Geleise mit 75cm Spurweite konnten wir erwerben. Gross war die Ueberraschung und auch die Freude, als auch noch Weichen aus der Schienenbeige auftauchten.
Anfang November ging es mit zwei Lastwagen in den sonnigen Tessin. Kalt war es, und ein Kaffee tut immer gut. Nun liegen die Geleise in Rümlang bereit zur Verarbeitung.
Die Parkbahn fährt auf Geleisen von 60cm Spurweite. Trotzdem können wir auch die 75er Geleise gut gebrauchen, denn zum Biegen von Kurven müssen die Schienen von den Schwellen genommen und einzeln in die Biegemaschine geschoben werden. Das gibt uns die Gelegenheit, die Spurweite anzupassen. Die 60er Geleise werden in den geraden Passagen unverändert eingesetzt.
Kalt ist es in Erstfeld
Auf dem Stapler
Bereit zum Verlad
Dirigenten
Bei Tobias angekommen
2 unserer neuen Weichen
Bereit zum Verlegen
Hier gibt's die Weiche (nach links)
Der Aushub ist gemacht
Tobias und Ludwig kontrollieren
Planie fertig
Feinarbeit der Baggerschaufel
sie schwebt herab
minutiöses Arbeiten
sie liegt richtig
Seit dem Chlaustag 2006 ist die erste Etappe der Parkbahn Letten fertig gestellt. Noch fahren die Züge nicht regelmässig, aber die Vorbereitungen dafür laufen. Bis dahin wird noch fleissig gearbeitet.
Einen ersten Eindruck über den Stand der Dinge gibt die folgende Bilderserie: